Sunrisefliegen

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Von Max Lemke und Lina Dehmlow

Es ist Mittwochabend, ein langer Flugbetrieb an einem heißen Sommertag mitten im Sommerlager ist zu ende. Eine kleine Gruppe von LehrgangsteilnehmerInnen sitzt beim Pizza essen und überlegt, was man bei dem sehr warm angesagten Wetter am nächsten Tag machen könnte. Zwischen den Überlegungen Schwimmen zu gehen, fällt plötzlich das Wort „Sunrisefliegen“. Kurze Stille… Schon ist es passiert und eine spontane und eigentlich etwas doofe Idee ist geboren. Mitten in der Nacht aufstehen, um Platzrunden zu fliegen? Ja, warum eigentlich nicht. Tagsüber ist es eh zu warm.

Die Planung geht also los: Wer ist dabei? Wer fährt die Winde? Wer ist Flugleiter? Wer macht was? Aufgrund der geringen Anzahl von 10 begeisterten TeilnehmerInnen sind die Aufgaben schnell und unkompliziert verteilt.

Als klar ist, wann die bürgerliche Dämmerung losgeht, wird direkt der optimierte nächtliche Startaufbau durchgesprochen. Man will ja nicht unnötig früh aufstehen. Noch am Abend wird die Startwinde wieder aus der Garage gefahren, vorbereitet und aufgebaut. Die beiden Vereinsdoppelsitzer sind am Abend leider ganz hinten in der Halle gelandet. Es starten nächtliche Umräumaktionen, bis die ASK 21 und die DG 1000 ganz vorne stehen.

Nach letzten Absprachen ging es dann schnell ins Bett, um noch etwas Schlaf zu bekommen.

Morgens um 4:15 Uhr standen 10 müde, aber motivierte Vereinsmitglieder beim Halle ausräumen. Schnell wurden die Flugzeuge zum Start und die Windenfahrerin zur Winde gebracht, sowie die Seile ausgefahren. Nachdem alles durchgecheckt war, ging pünktlich um 5:03 Uhr kurz nach Beginn der bürgerlichen Dämmerung der erste Start raus.

Oben erwartete die TeilnehmerInnen wunderbar ruhige Luft. Die Straßenbeleuchtung der Stadt war noch zu sehen. Mit jedem Start wurde es ein bisschen heller, bis die rote Sonne am Horizont sichtbar wurde und auf einigen Feldern leichte Nebelschwaden zu erkennen waren. Bis 7:13 Uhr flog die kleine Gruppe an diesem Morgen, bis sie sich zum wohlverdienten Frühstück auf machte. Es war für alle TeilnehmerInnen ein wirklich schönes Erlebnis 🙂