Fliegerklub arbeitet sich nach vorne: Segelflug-Bundesliga Runde 5

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Von Max Gotthardt 

Am vierten Wochenende im Mai hieß es auf dem Flugplatz Brandenburg Mühlenfeld wieder einmal in der Segelflug Bundesliga zu starten. Im Segelflug ist entscheidend welches Wetter oder welche Tageszeit bei den Wertungsflügen herscht.Von daher steht und fällt schon viel damit, ob die Piloten des Brandenburger Fliegerklubs die Möglichkeit haben, am Wochenende in ein konkurrenzfähiges Wetterfenster zu starten.p

Die Wetteraussichten für das Wochenende waren – wie schonoft in dieser Saison – sehr wechselhaft, so dass sich bei der Flugplanung eine gewisse Ratlosigkeit einstellte. 

Welcher Tag wird wohl der bessere sein? Wo werden sich Schauer am Nachmittag bilden? Wo hat es in den Vortagen besonders viel geregnet? Das alles sind Fragen, die es zuberücksichtigen gilt.

Auch als Nicht-Segelflieger wird man das : Es gibt manchmalTage, da kann der Wetterbericht noch so gut sein. Am Ende spielt etwas Glück auch eine Rolle dabei, ob die geplanten Aktivitäten ins Wasser fallen oder ob strahlender Sonnenschein herrscht. 

Aus diesen Gründen wurde am Wochenende natürlich an beiden Tagen versucht, in der Bundesliga zu punkten, obwohl sich am Ende doch der Sonntag als als entscheidendherausstellte.

Von Brandenburg starteten am Sonntag vier Flugzeuge. Lothar Dittmer zusammen mit Matthias Kaese , beide mit einem Ventus 2cxt und die Junioren Noah Lichter und MaxGotthardt, beide jeweils auf einer LS-8.

Alle Piloten hatten für Ihre Flugzeuge zusätzlich mit Wasser betankt, um für zusätzlichen Ballast zu sorgen. Klingt erstmal unlogisch, ist es aber keineswegs. Denn durch die erhöhte Masse können die Flugzeuge beim Steigen im Aufwind einfach mehr Energie speichern und so im anschließenden Vorflug höhere Geschwindigkeiten erzielen. Für Lichter und Gotthardt war es am Sonntag der erste Flug mit Wasserballastauf dem Flugzeugtyp und so hieß es am Anfang erstmal eingewöhnen. Sehr schnell stellte sich dann bei Beiden die Begeisterung über die guten Flugleistungen ein.

Das Team Dittmer / Kaese startete zuerst und flog in Richtung Südosten bis Jüterbog, danach in Richtung Westen bis kurz vor die Autostadt Wolfsburg, um letztendlich  nach 410 km wieder in der Havelstadt zu landen.

Noah Lichter startete 20 min später und machte sich bei seiner Flugwegwahl den Wind zu Nutze, er flog mehrfach eine Linie in Nord-Südrichtung zwischen Havelberg und Zerbst. Da die Aufwinde entlang der Flugrichtung optimaler ausgerichtet waren, ließen sie sich auch im Geradeausflug nutzen. Er landete nach 428km wieder zu Hause auf dem Mühlenfeld.

Max Gotthardt startete als letzter erst gegen 12:30 Uhr und flog Richtung Norden bis nach Neustadt-Glewe. Dort hatte erallerdings verstärkt mit schwachen Aufwinden zu kämpfen. Trotzdem gelang der Rückflug nach Süden bis an die Luftraumgrenze des Flughafen Leipzig-Halle. Dann ging es wieder mit Rückenwind entlang einer guten Aufwind-Perlenkette zurück nach Brandenburg. Max Gotthardt landete so als letzter erst gegen 18:30 Uhr und hatte mehr als 500 km zurückgelegt.

In der Segelflug Bundesliga kommt es einerseits auf viele zurückgelegte Kilometer an, andererseits auch auf die schnellsten 2 Stunden des Fluges. 

Alle 4 Piloten konnten in Summe zu einem guten Vereinsergebnis beitragen und damit Rundenplatz 4 erreichen. 

Der FKB rückt deshalb um drei Plätze auf Tabellenplatz 10 (von 25) vor. Damit hat die Aufholjagd begonnen.