Finale der Segelflug-Bundesliga 2022

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Von Lothar Dittmer

Fliegerklub Brandenburg erringt Tabellenplatz 11

Zum Saisonende der Segelflug-Bundesliga zeigte sich das Wetter in Deutschland wieder einmal zweigeteilt. Während in Nordostdeutschland nur wenig geflogen werden konnte, zeigte sich der Westen und Süden der Republik sommerlich schön mit Cumulus-Bewölkung.

Die Piloten vom Fliegerklub Brandenburg konnten so am Samstag gar nicht und am Sonntag erst am frühen Nachmittag zu ihren Wertungsflügen starten. Geplant war ein Dreiecksflug nach Westen mit Wendepunkten bei Neustadt Glewe und im Bereich westlich Leipzig. Nach schwierigem Beginn im Havelland stellte sich schon bald Wetterbesserung auf dem Kurs nördlich der Elbe ein. Matthias Kaese (Nauen) und Lothar Dittmer (Berlin) verständigten sich per Funk schnell auf eine Änderung des Vorhabens. Dem guten Wetter entgegen ging es nun südlich Hamburg in Richtung Lüneburger Heide.

Die beiden Brandenburger Piloten trafen unterwegs zufällig auf zwei junge Adler. Diese Vögel kreisen wie ein Segelflugzeug im Aufwind unter den Wolken und lassen sich von den großen weißen und ebenso lautlosen „Kunststoffvögeln“ gar nicht beirren. Auch für erfahrene Segelflieger eine beeindruckende Erfahrung, diese in unserer Region eher seltenen Raubvögel bei ihren Kreisflugmanövern aus der Nähe betrachten zu können.

Nach der Wende im Bereich des Heideparks Soltau ging es mit Rückenwind in den Fläming. Kaese und Dittmer erreichten dabei im zweistündigen Wertungsfenster durchaus schnelle Durchschnittsgeschwindigkeiten von 135 km/h. Jürg Holland (Dahlewitz) war als dritter Brandenburger Pilot bei der ursprünglichen Streckenwahl geblieben, um den höheren Punktebonus einfahren zu können. Das hätte fast geklappt – leider musste er jedoch westlich Leipzig mangels Aufwind den kleinen Hilfsmotor seines motorisierten Segelflugzeugs einsetzen. Damit war zuerst einmal eine Außenlandung auf einem Acker abgewendet. Holland konnte aber so seinen Bundesliga-Schnitt nicht weiter verbessern und komplettierte mit 94 km/h das Rundenergebnis. Am letzten Liga-Wochenende blieb dem Fliegerklub so letztendlich nur der Mitmachpunkt übrig.

Ligagewinner ist in diesem Jahr wieder einmal der LSV Burgdorf aus Niedersachsen, knapp vor der starken schwäbischen Konkurrenz von FLG Schwäbisch Gmünd und LSR Aalen. Mit dem 11. Platz in der Schlusstabelle und insgesamt im Verein geflogenen 120.000 Streckenflugkilometern ist man beim Fliegerklub Brandenburg durchaus zufrieden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Kollegen aus Eisenhüttenstadt und Bronkow leider auf Abstiegsplätzen gelandet sind und in der kommenden Saison in der 2. Liga fliegen werden. Der FKB wird somit in der Saison 2023 als einziger Verein das Bundesland Brandenburg in der ersten Liga vertreten.

Hier die Ligatabelle zum Saisonabschluss: https://www.weglide.org/league/DT?type=total&round=16&season=2022

Quelle: https://www.weglide.org