Bundesliga Runde 13: Platzverteidigung bei schwierigen Wetterbedingungen

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Von Maximilian Gotthardt

Zum dritten Juli Wochenende war es auf dem Flugplatz Mühlenfeld wieder Zeit in der Segelflug Bundesliga die bisher gute Platzierung zu verteidigen. Allerdings an diesem Wochenende in Hinblick auf die Wetterprognose im Süden von Deutschland keine leichte Aufgabe. Von daher mussten die Brandenburger Piloten das Beste draus machen, um wenigstens den sogenannten „Mitmachpunkt“ in der Wertung zu ergattern.

Die Wettervorhersage am Samstag (23.07) sagte für den Segelflug fliegbare Bedingungen voraus, allerdings mit einigen Herausforderungen und Fallen gespickt. Damit sind hohe Wolkenfelder und Schaueraktivitäten gemeint, die im Tagesverlauf von Westen aufziehen sollten. Von daher war am Morgen schon klar, dass rechtzeitig mit dem Rückweg nach Brandenburg begonnen werden muss, um vor dem vorzeitigen Thermikende wieder zurück zu sein. Als Segelflieger ist man im Flachland vor allen auf gute Thermik angewiesen. Also einfach gesagt Luft, die sich am Boden durch gute Sonneneinstrahlung erwärmt hat und dann aufsteigt. Wir Segelflieger nutzen diese aufsteigende Luft zum Höhengewinn, um diese im Anschluss wieder in Strecke umzusetzen. Umso stärker und besser sich diese entlang der Flugstrecke entwickelt und verteilt, desto höher sind die erzielbaren Distanzen und Schnittgeschwindigkeiten.

Von Brandenburg aus starteten drei Flugzeuge. Lothar Dittmer (Berlin-Friedenau) mit einem Ventus 2cxt zusammen mit den beiden Juniorpiloten Lina Dehmlow (Berlin Charlottenburg) und Maximilian Gotthardt (Berlin-Friedrichshain) in der DG1001S, dem Leistungsdoppelsitzer des Vereins. Die drei Piloten starteten zuerst in Richtung Westen und wendeten dann aufgrund eines
aufziehenden Schauers etwas westlich von Stendal bei Gardelegen in Sachsen-Anhalt. Danach ging es nach Nordosten in Richtung Müritz, Im Verlauf des Fluges stiegen die Arbeitshöhen von anfänglich knappen 900m auf mehr als 1500m an, sodass auf dem nun mit Rückenwind geflogenen Schenkel des Fluges doch ganz gute Schnittgeschwindigkeiten zustande kamen.

Auf dem Rückweg nach Brandenburg stellten sich leider die prognostizierten Schauer den Piloten in den Weg. Daher mussten Lina und Max bei Nauen ca. 40km von Brandenburg außenlanden und Lothar musste unter Verwendung seines Hilfstriebwerks zurückfliegen.
Auch Max Michaelis startete mit einer DG 800S etwas verspätet Richtung Westen und musste dann früher wenden als die anderen. Nach einem zweiten Schenkel nach Osten bis kurz vor Eberswalde gelang es Ihm leider auch nicht mehr nach Brandenburg zurückzukehren und so landeten er auf dem Flugplatz Bienenfarm etwas westlich von Nauen.

Trotz aller dem kamen doch sehr zufriedenstellende Schnittgeschwindigkeiten in dem kurzen Wetterfenstern zustande: Max Michaelis 85Kmh, Lothar mit 97Kmh, Lina und Max mit 99Kmh. So konnte der Fliegerklub Brandenburg seinen in der letzten Runde errungenen Platz 7 trotz schwierigen Wetters verteidigen. Auch unbedingt zu erwähnen die Leistung von Vereinsmitglied Andre Augennagel der bis Samstag in Rudolstadt an den Thüringer Meisterschaften teilgenommen hat. Ihm gelang ein Gesamtsieg in der kleinen Clubklasse mit eindeutiger Führung von über 300 Punkten Vorsprung. Er konnte mit seinem letzten Wertungsflug am Samstag ebenfalls etwas in die Bundesligawertung mit einbringen. Glückwunsch!