Fliegerklub Brandenburg weiter im Aufwärtstrend
Von Lothar Dittmer
Das recht kühle, aber schöne Sommerwetter des ersten Augustwochenendes bescherte dem Fliegerklub in der Havelmetropole erneut beste Voraussetzungen, um in der Segelflug-Bundesliga zu punkten.
So starteten bereits am Samstag zahlreiche Pilotinnen und Piloten auf den Flugplatz Mühlenfeld, um mit möglichst weiten und schnellen Flügen Ligapunkte für den Verein zu sammeln. Großräumige Flüge zwischen 600 und 700 km legten an diesem Tag den Grundstein für ein gutes Rundenergebnis Die Nachwuchspiloten Lenja Goll und Maximilian Gotthardt waren im Teamflug 9,5 Stunden unterwegs. Sie konnten sich dabei im Bereich von Wismar den eher seltenen Blick aus dem Cockpit auf die Ostsee gönnen.
Um das Rundenergebnis am folgenden Sonntag noch zu verbessern (die drei schnellsten und drei weitesten Flüge eines Vereins gehen in die Rundenwertung ein) standen viele Vereinspiloten auch am folgenden Morgen wieder früh um 9 Uhr am Flugplatz bereit. Wie sich herausstellen sollte war dies eine gute Entscheidung. Der spezielle Segelflugwetterbericht lies in den Morgenstunden noch nicht ahnen, dass auch der Sonntag ein Tag mit großflächig hervorragenden Aufwinden werden sollte. Herbert Horbrügger (Spandau), Matthias Kaese (Nauen) und Lothar Dittmer (Berlin) starteten ihren Teamflug in Richtung Harz, bevor es anschließend in die Lausitz ging. Ein fliegerisch geschicktes ausnutzen der mittlerweile ausgebildeten Wolkenstraßen sorgte dabei für hervorragende Bundesliga-Schnittgeschwindigkeiten: Kaese und Dittmer erreichten im engen Teamflug 142 km/h. Horbrügger, der sich entschieden hatte, weit in den Osten bis nach Polen zu gleiten, war mit 135 km/h nicht ganz so schnell dabei. Er konnte sich jedoch am Abend nach mehr als 9 Stunden Flugzeit über die größte Gesamtstrecke von atemberaubenden 953 km freuen. Damit war schon das Fundament für ein sehr gutes Liga-Rundenergebnis gelegt. Die Streckenwertung wurde abgerundet durch einen weiten 900 km Flug von Max Michaelis (Berlin), der ihn nördlich des für Segelflieger gesperrten Berliner Luftraums bis nach Polen führte.
Der 3. Rundenplatz hinter Tabellenführer LSV Burgdorf und dem niedersächsischen Konkurrenten LSV Gifhorn katapultierte den FKB in der Gesamtwertung somit gleich um drei 3 Tabellenplätzen nach oben. Mit Platz 10 der bundesweiten Wertung ist man in Brandenburg recht zufrieden. Jetzt gilt es, diesen Platz an den noch verbleibenden 2 Ligawochenenden der Saison 2022 zu halten.