Zwischen den Schauern nach Rügen und zurück //
Das zentrale Element der Segelflieger ist das Wetter, das haben die Bundesligapiloten des Fliegerklubs Brandenburg auch an diesem Wochenende wieder erfahren.
Große Strecken wurden durch die Vorhersagen der Meteorlogen nicht versprochen. Während die Schauertätigkeit für den Samstag als sehr hoch eingestuft wurde, so sollte sich zumindest Sonntag eine stabile Wetterlage einstellen, die thermisch gut nutzbar ist. Es herrschte Uneinigkeit bei den Piloten, welcher Tag zu nutzen ist und so wurde „Schichtdienst“ für die Bundesliga eingeführt. Mehrere Piloten sollten an beiden Tagen fliegen, um das optimale Wetterfenster erwischen zu können und so die drei notwendigen Wertungsflüge zu bekommen.
Am Samstag gestaltete sich der Beginn schwierig. Viele Piloten kamen nicht vom Platz weg. Zwei Brandenburger Segelflieger – Julius Gäde (Berlin) und Sarah Drefenstedt (Berlin) – konnten die ersten schwierigen Kilometer bis nach Wittstock gut bewältigen und von da führten Wolkenstraßen über die Müritz und bis nach Rügen, wo die Wende bei Stralsund lag. Dieser Flugweg ist für Segelflieger eher ungewöhnlich, da die thermischen Bedingungen an der Küste meistens nicht gut sind. Auf dem Weg zurück zogen bereits erste Schauer und Gewitter auf, die aber lokal begrenzt waren und gut umflogen werden konnten. Beide Piloten entschlossen sich zur Umkehr nach Brandenburg und landeten hier gut nach etwa 450km Flugstrecke und mit jeweils knapp unter 100 Bundesligapunkten.
Am Sonntag wurde für eine vollständige Bundesligawertung noch ein dritter Flug benötigt. Lothar Dittmer (Berlin) war der einzige FKBler, der sich bei geschlossener Wolkendecke auf die Strecke begab. Leider waren die thermischen Bedingungen jedoch so schlecht, dass er unter 40 Punkte erreichte und damit die Mindestbedingungen für einen Bundesligaflug knapp verfehlt wurden. Trotz der Mühen konnten an dem Wochenende daher nur 2 Flüge beigetragen werden. In der Wertung für die Bundesligarunde 13 bedeutete dies aber immer noch Platz 14 und 7 Punkte. In der Gesamtwertung ging es somit sogar einen Platz nach oben auf Platz 5.
Von Sarah Drefenstedt
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