Wochenende 7.7.2024, Bericht Herbert Horbrügger
Am Samstag Abend war noch eine Gewitterfront über Brandenburg hinweg gezogen. Diese löste die schwüle, heiße Luft nach Durchzug der Front durch frische Kaltluft ab, ein Temperatursturz von ca 10°. Bei Kaltluft kann sich die Thermik besonders gut entwickeln. Der Boden wird durch die Sonne im Juli stark erhitzt, und die Thermikblasen können aufgrund der Temperaturdifferenz in der kalten Luft gut aufsteigen. Das führte zusammen mit dem annähernd Sonnenhöchststand zu besten Segelflugbedingungen mit Wolkenstrassen und lang anhaltender Thermik.
Insgesamt 11 Brandenburger Piloten nutzten das gute Wetter und erflogen in Summe eine Strecke von über 7000 km. Ein bisheriges Novum für den Fliegerklub. In die Wertung wurden nach den Regeln der Segelflugbundesliga nur die schnellsten und weitesten Flüge aufgenommen, hierbei werden die Leistungsunterschiede der Flugzeugtypen durch einen Index bei der Punktebewertung angeglichen. Mit 112 Speedpunkten war Michael Scholz aus Klein Kreutz der Schnellste dicht gefolgt von Herbert Horbrügger (Spandau) und Matthias Kaese (Nauen). In der Streckenwertung lag Rolf Engelhardt aus Berlin mit 816 Streckenpunkten an erster Stelle. Absolut lagen die höchsten Geschwindigkeiten über 2 Stunden bei ca 130km/h und Herbert Horbrügger erreichte bei seinem Flug über ca 9 Std eine Strecke von 915 km.
Aktuell liegt der FKB in dieser Runde auf dem 4. Platz mit 13 Punkten und mit nur 4 Punkten hinter dem 2. Platzierten. Da ist noch viel möglich, es kommt auf die verbleibenden 6 Runden an. Mehr unter https://www.weglide.org/club/4
Am Abend landeten dann noch 2 Wandersegelflieger aus Landau/Pfalz bei uns am Flugplatz Brandenburg-Mühlenfeld. Die gute Thermik und die vielfachen Segelflugaktivitäten des FKB hatten sie motiviert nach Brandenburg zu fliegen.
Unsere Mitglieder Maximilian Gotthardt und Philipp Käpermann flogen bis vor einer Woche noch auf der Deutschen Meisterschaft in der Clubklasse auf Burg Feuerstein in der Nähe von Nürnberg. Sie belegten die Plätze 8 und 35 von 45 Teilnehmern.
Das Wettbewerbswetter war sehr durchwachsen und damit anspruchsvoll. Hervorzuheben ist, dass Maximilian Gotthardt als Junior das erste Mal an einer Deutschen Meisterschaft außerhalb der Junioren teilnahm und auf Anhieb einen hervorragenden 8. Platz belegen konnte. Er wurde von Philipp Käpermann im Teamflug unterstützt.