Bericht von Matthias Kaese
Nach den überstandenen Siebenschläferwochen mit ausgiebigen Regen war am Sonntag endlich mal wieder mit vernünftigem Streckenflugwetter zu rechnen. Am Samstag war es noch recht stabil und warm. Dennoch versuchte Rolf Engelhardt schon einmal einen Wertungsflug beizusteuern. Mit 80 km/h bei schwierigem Wetter ein kleines Ausrufezeichen, dass der FKB wieder mitmischen will.
In der Nacht drehte sich die Wetterlage komplett um und kühlere Nordseeluft wurde mit kräftigen Winden in den norddeutschen Raum gespült. Am Sonntag wurde bei den Brandenburgern der Plan entwickelt, mit einem Team aus drei Flugzeugen gegen den Wind nach Bremen zu fliegen und dann den kräftigen Rückenwind in Richtung Dresden zu nutzen, um hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten zu erzielen.
Anfänglich tat man sich schwer, in der noch wenig konstanten Thermik gegen den starken NO-Wind mit ca. 30 km/h anzukommen. Jeder Meter Richtung Hamburg wurde das Wetter besser – vor allem besser als erwartet. Herrliche Wolkenstraßen machten das Vorankommen leicht. Nach der Wende bei Bremen konnten dann Schnittgeschwindigkeiten von 164 km/h erreicht werden.
Drei Flugzeuge mit einer derart hohen und identischen Geschwindigkeit hat es in Deutschland so noch nicht gegeben. Nach der erneuten Wende südlich Holzdorf ging es dann zurück bis in den Raum von Haldensleben. Dann folgte ein sicherer Endanflug auf Mühlenfeld.
Herbert Horbrügger (Spandau) auf ASG 29 E, Lothar Dittmer (Berlin) auf Ventus 2cxT und im Doppelsitzer Jörg Bornfleth (Berlin) und Matthias Kaese (Nauen) auf Twin Shark machten mit einem ersten Platz und jeweils über 800 km-Flügen ihrer Ausnahmeposition in der Bundesliga alle Ehre.
