Auswärtsspiel und rauf auf Platz 8.

Im Sommer ist immer viel los und so kam es das der heimische Flugplatz nicht immer das Ziel der Bundesligapiloten ist.
Diese Woche waren gleich 7x Brandenburger ausgezogen um sich im direkten Vergleich zu messen und zwar in Riesa in der Mitte
zwischen Leipzig und Dresden, wo ein bekannter jährlicher Segelflugwettbewerb stattfand.

Man kann es sich wie eine Segelbootregatta vorstellen, nur das der See eben das unendliche Luftmeer ist und täglich
eine wetterbasierte Aufgabe zu meistern ist, z.B. Ein Drei oder Vielecks-kurs um vorher festgelegte Wendepunkte.

Samstags war dann doch die Regatta beendet worden wegen zu stabiler Wetterbedingungen und die Reisegruppe
“Segelflug” sah sich einem ausgebreiteten Tischlein-Deck-dich gegenüber… weil alles zum Fliegen war (noch) organisiert.
Also fiel kurzerhand die Entscheidung  auf Bundesligamodus umzuschalten und als Team mit 5x Seglern die Sächsische Blauthermik herauszufordern.

Gleich am Anfang wurde klar, warum der Wettbewerbsleiter diesen Tag gestrichen hatte, es war schlichtweg wenig
gutes Steigen zu finden und auch die geringe Feuchtigkeit des alternden Hochs über Deutschland machte wenig Hoffnung, Wolken als Aufwindanzeiger zu erspähen.

Wir stellten uns trotzdem selbst eine Aufgabe (159km) mit Wenden am Laussitzring und Schöna, einem Dorf bei Dahme/Mark ein.
Der Tag begann also nicht so toll aber mit der geballten Kompetenz der 5 ging es dann los und dann wir waren Mittags auch tatsächlich schon alle in der Luft.

Auf dem erste Schenkel konnte Michael Scholz mehrfach sein gutes Gespür für Thermik dem Team demonstrieren und Lothar Dittmer war in der taktischen Ausrichtung der Aufgabenabarbeitung ganz stark und verhalf so dem Team dann zu einen fast 50 km/h – Schnitt und damit einen 10ten Bundesweitem Platz mit weiteren 8 Punkten für die Gesamtwertung.

Auch zeigte Max Michaelis seine Fähigkeit durch geschickte unkonventionelle Flugwegauswahl den Anteil des “Kreisen im Aufwind” gering zu halten und zeigte so dem Team alternative Optionen um durch thermikschwache Regionen geschickt durch zu navigieren.

Insgesamt hat der Teamgedanke super funktioniert und alle Piloten waren dann froh und glücklich der Wertung in der Runde 8 so unter die Arme gegriffen zu haben,ein guter Tag ging zu Ende mit der guten Platzierung im Mittelfeld der Bundesliga.

Beitrag von Jürg Holland